Krippengeschichte

Weihnachtskrippen sind eigentlich immer eine Nachstellung der Geburt Christi, sowie andere Szenen und Vorstellungen aus dem Leben Jesu Christi. Dabei werden die Figuren meist in einer Modelllandschaft von Bethlehem dargestellt. Häufig wird aber auch als Krippenumfeld eine örtliche Aufmachung herangezogen. Ein alpenländischer Krippenstall in Form einer Almhütte entspicht zwar sicherlich nicht dem Krippenstall in seiner ursprünglichen ärmlichen Form in Bethlehem, hat sich aber seit vielen Jahren bei uns in großer Anzahl weiterentwickelt.

In den ersten Krippendarstellungen wurde nur das Jesuskind (laut Lukasevangelium in der Futterkrippe liegend) mit den zwei Tieren Ochs und Esel dargestellt. Die Figur von Maria kam angeblich erst im Mittelalter dazu, Josef folgte noch später.

Um 500 hat es bereits bildliche Darstellungen mit den „drei Weisen“ gegeben.
Dabei überbrachten Sie ihre Geschenke dem Gotteskind.

Die im Jahre 1562 von Jesuiten in Prag aufgebaute Weihnachtsdarstellung gilt heute allgemein als erste Darstellung einer Krippe im heutigen Sinne. 1607 folgte eine Krippe in München. 1608 in Innsbruck, 1609 in Hall und 1615 eine weitere Krippe im Benediktinerinnenkloster Nonnberg in Salzburg.


Heute wird die Weihnachtskrippe meistens wenige Tage vor dem Christfest oder erst am Heiligen-Abend aufgestellt. Früher wurde die Krippe schon am Beginn der Adventszeit aufgebaut, und nach und nach kamen immer wieder Figuren dazu bis dann am Heiligen-Abend das Christuskind hineingelegt wurde. Abgebaut wurde die Krippe früher erst am Ende der Weihnachtszeit. "Mariä Lichtmess" (2. Februar) war der Zeitpunkt wo die Krippe und oft auch erst der Christbaum entfernt wurde. Heute werden die Krippen meist schon nach dem 6. Jänner abgebaut.

Es gibt eine Vielzahl von Krippen:
Hauskrippen, Stallkrippen, Landschaftskrippen, Mechanische Krippen, Kastenkrippen, Drehkrippen, Höhlenkrippen, Kirchenkrippen, Tempelkrippen, Miniaturkrippen, Wurzelkrippen, Loammandl-Krippen, Glaskrippen, Terrakotta-Krippen, Geschnitzte Krippen, Wachskrippen, Strohkrippen, Metallkrippen, Pappmaché-Krippen, Papierkrippen ...

Eine wunderschöne mechanische Krippe steht in Christkindl bei Steyr.
Durch eine einzigartige Mechanik mit Fahrradketten, Wellen und Zahnrädern bewegen sich fast 300 aus Lindenholz geschnitzte Figuren durch eine bezaubernde Landschaft.
Erbaut von Karl Klauda (1855 - 1939)
Im Pfarrhof Christkindl steht auch eine der größten Krippen der Welt, die "Pöttmesser Krippe". Die orientalische Landschaftskrippe mit einer Fläche von 58 m² und 778 bis zu 30 cm großen, geschnitzten und bekleideten Figuren des Südtirolers Ferdinand Pöttmesser (1895 - 1977). Der Landschaftsberg wurde vom Steyrer Josef Seidl erst später erbaut.

Eine sehr schöne Barockkrippe steht auch bei uns in Frankenmarkt!